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Devotionalien aus dem Heiligtum von Lourdes.

Das Sakrament der Ordination: Eine Berufung zum Dienst an der Kirche

Artikel veröffentlicht am 16/06/2025 in der Kategorie : Religiöse Nachrichten
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Das Sakrament der Priesterweihe, auch Weihesakrament genannt, ist eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche. Dieses Sakrament verleiht bestimmten Gläubigen eine besondere Aufgabe in der Kirche: die Aufgabe, dem Volk Gottes durch die Predigt, die Feier der Sakramente und die pastorale Leitung zu dienen. Die Weihe weiht Männer, die von Gott dazu berufen sind, Diakone, Priester oder Bischöfe zu werden, in drei verschiedenen Graden des Sakraments. Dieses Sakrament ist eine Antwort auf den Ruf Christi, der seine Jünger einlädt, ihm in einem totalen und selbstlosen Dienst zu folgen.


1. Die biblischen Ursprünge der Ordination

a) Vorbilder im Alten Testament

Im Alten Testament wählte Gott Menschen aus, um als Priester, Propheten oder Könige zu dienen. Die levitischen Priester hatten eine besondere Rolle im Gottesdienst und bei der Darbringung von Opfern:

Aaron und seine Nachkommen (Exodus 28): Sie werden geweiht, um im Heiligtum zu dienen.

Melchisedek (1. Mose 14,18): Als Priester und König opfert er Brot und Wein und weist damit auf Christus voraus.


b) Die Einsetzung durch Jesus Christus

Jesus ist der oberste Priester, der zwischen Gott und der Menschheit vermittelt. Beim Letzten Abendmahl setzt er die Eucharistie ein und beauftragt seine Apostel, sein Werk fortzusetzen:

"Tut dies zu meinem Gedächtnis." (Lukas 22:19)

Jesus gibt ihnen auch die Vollmacht, Sünden zu vergeben:

"Empfanget den Heiligen Geist. Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben." (Johannes 20:22-23)


c) Die apostolische Praxis

Nach Pfingsten ordinierten die Apostel Diakone, die sie bei ihrer Mission unterstützen sollten:

"Und sie legten ihnen die Hände auf." (Apostelgeschichte 6:6)


2. Die spirituelle Bedeutung der Ordination

a) Eine Gleichgestaltung mit Christus

Die Ordination konfiguiert den Amtsträger mit Jesus Christus, dem Guten Hirten. Der Priester handelt in der Person Christi, besonders in den Sakramenten.


b) Eine Berufung zum Dienst

Dieses Sakrament ist eine Verpflichtung, der christlichen Gemeinde zu dienen, indem es das Wort Gottes, die Sakramente und eine seelsorgerische Begleitung mitbringt.


c) Eine Teilhabe am Priestertum Christi

Die Ordinierten teilen in besonderer Weise das dreifache Amt Christi:

Prophetisch: Verkündigung des Evangeliums.

Sakerdotal: Heiligung durch die Sakramente.

Reginal: Führung des Volkes Gottes.


3. Die drei Stufen des Weihesakraments

a) Der Diakonat

Die Diakone werden zum Dienst in der Kirche, besonders an den Armen und Kranken, geweiht. Sie assistieren auch Priestern und Bischöfen bei liturgischen Feiern.

Sie können predigen, taufen und Hochzeiten feiern.

Der Diakonat kann vorübergehend (bevor man Priester wird) oder dauerhaft sein.


b) Das Presbyterat

Priester werden geweiht, um die Sakramente zu feiern, das Evangelium zu predigen und eine Pfarrgemeinde zu leiten.

Sie feiern insbesondere die Eucharistie, die Versöhnung und die Krankensalbung.

Sie sind Mitarbeiter des Bischofs und erhalten einen pastoralen Auftrag.


c) Der Episkopat

Die Bischöfe empfangen die Fülle des Weihesakramentes. Sie sind die Nachfolger der Apostel und verantwortlich für die Lehre, die Heiligung und die pastorale Leitung in ihrer Diözese.

Sie weihen Diakone und Priester.

Jeder Bischof ist Mitglied des bischöflichen Kollegiums in Gemeinschaft mit dem Papst.


4. Die Symbole der Weihe

a) Die Handauflegung

Diese Geste, die seit den Aposteln praktiziert wird, symbolisiert die Übertragung des Heiligen Geistes und der apostolischen Autorität.


b) Das Schutzgebet

Das vom Bischof gesprochene Gebet ruft den Heiligen Geist an, um den Ordinanden für sein Amt zu weihen.


c) Die liturgischen Gewänder

Die Stola: Zeichen des priesterlichen Dienstes.

Die Kasel: Symbolisiert die Liebe und die völlige Hingabe an Christus.

Mitra und Hirtenstab: Für die Bischöfe stehen sie für ihre Rolle als geistliche Führer.


d) Die Salbung der Hände

Die Hände des Priesters oder Bischofs werden mit dem heiligen Chrisam gesalbt, als Zeichen ihrer Weihe zur Heiligung der Gläubigen.

5. Der Ritus der Ordination

a) Die Berufung des Ordinanden

Der Bischof ruft den Kandidaten beim Namen und bestätigt damit, dass die Kirche seine Berufung anerkennt.

b) Die Verpflichtung

Der Ordinand verspricht dem Bischof und seinen Nachfolgern Gehorsam.

c) Die Heiligenlitanei

Die Versammlung ruft die Heiligen an, um den Kandidaten in seinem Dienst zu begleiten.

d) Die Handauflegung und das Weihegebet

Der Bischof legt die Hände auf den Kopf des Ordinanden und spricht das Konsekrationsgebet, wodurch er das Sakrament spendet.


6. Die geistlichen Früchte des Sakraments der Ordination

a) Eine besondere Gnade

Die Ordination verleiht eine besondere Gnade, die Aufgaben des geweihten Dienstes in Liebe und Treue zu erfüllen.

b) Ein unauslöschlicher Charakter

Wie die Taufe und die Firmung prägt die Ordination der Seele einen bleibenden geistlichen Charakter auf.

c) Eine Teilhabe am Heil

Durch ihr Amt werden die Ordinierten zu Werkzeugen der göttlichen Gnade, um die Gläubigen zur Heiligkeit zu führen.


7. Die Herausforderungen und die Schönheit des ordinierten Lebens

a) Ein Leben der Hingabe

Die ordinierten Amtsträger sind dazu berufen, in völliger Verfügbarkeit für Gott und für andere zu leben.

b) Eine Berufung zur Heiligung

Sie müssen versuchen, in Übereinstimmung mit den Forderungen des Evangeliums zu leben, als Vorbilder für die Gläubigen.

c) Eine tiefe Freude

Trotz der Herausforderungen ist das ordinationsgebundene Amt eine Quelle der Freude, da es im Dienst an Christus und seiner Kirche verwurzelt ist.


8. Schlussfolgerung: Ein Amt für die Kirche und die Welt

Das Sakrament der Weihe ist ein wertvolles Geschenk für die Kirche. Es ermöglicht Diakonen, Priestern und Bischöfen, ihre Sendung mit der Gnade und der Kraft des Heiligen Geistes zu erfüllen. Indem sie auf den Ruf Gottes antworten, werden die geweihten Amtsträger zu lebendigen Zeugen der Liebe Christi, die die Gläubigen auf ihrem geistlichen Weg leiten und das Licht des Evangeliums in die ganze Welt tragen. Dieses Sakrament, das in der apostolischen Tradition verwurzelt ist, ist auch heute noch ein starkes Zeichen für die Gegenwart und das Wirken Gottes in der Kirche.

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