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Kohle und Weihrauchfässer: im Zentrum des christlichen Rituals

Artikel veröffentlicht am 07/07/2025 in der Kategorie : Religiöser Weihrauch
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Kohle und Weihrauchfässer: im Zentrum des christlichen Rituals

Der Weihrauch spielt eine wesentliche Rolle in der christlichen Liturgie, sowohl im Katholizismus als auch in der Orthodoxie. Er wird verwendet, um das zu Gott aufsteigende Gebet, die Reinigung des Gotteshauses und die Heiligung der Gläubigen zu symbolisieren. Seine Verwendung wäre jedoch ohne zwei grundlegende Elemente nicht möglich: die Kohle und das Weihrauchfass. Diese symbolisch aufgeladenen Werkzeuge ermöglichen ein kontrolliertes Abbrennen und eine harmonische Verbreitung des Weihrauchs während des Gottesdienstes.

In diesem Artikel werden wir die Geschichte und die Bedeutung der Verwendung von Kohle und Weihrauchfässern in der christlichen Tradition sowie die verschiedenen Arten, wie diese Instrumente heute verwendet werden, erkunden.

Die Verwendung von Kohle und Weihrauchfässern in der christlichen Tradition ist ein wichtiger Bestandteil der christlichen Tradition

Kohle: Grundlage für die Verbrennung von Weihrauch

Der Weihrauch kann seinen mystischen Duft nicht ohne eine geeignete Wärmequelle freisetzen. In der christlichen Liturgie übernimmt die Kohle diese Rolle. Sie ermöglicht eine langsame und kontrollierte Verbrennung, die für eine konstante Verbreitung von Rauch und Duft unerlässlich ist.

Herkunft und Herstellung der liturgischen Kohle

Die Kohle, die zum Verbrennen von Weihrauch verwendet wird, wird normalerweise aus gepresstem Holz oder verkohlten Kokosnussschalen hergestellt. Sie soll bei hoher Temperatur und über einen längeren Zeitraum brennen, damit der Weihrauch nicht zu schnell verbrennt.

Es gibt verschiedene Arten von Kohle:

Traditionelle Kohle: Sie wird aus natürlichem Holz hergestellt und muss länger angezündet werden, brennt aber stabiler.

Selbstentzündliche Kohle: Sie ist mit entzündlichen Substanzen angereichert, entzündet sich schnell, wenn sie mit einer Flamme in Berührung kommt, und wird häufig aus praktischen Gründen verwendet.

Kokosnusskohle: Sie ist umweltfreundlicher und nachhaltiger, riecht weniger und sorgt für eine gleichmäßigere Verbrennung.

Die Verwendung von Kohle in der Liturgie

Das Anzünden der Kohle folgt einem bestimmten Ritual:

Vorbereitung: Die Kohle wird in das Weihrauchfass oder einen Weihrauchbrenner gelegt.

Anzünden: Eine Flamme (Feuerzeug, Kerze, Streichholz) wird an die Kohle gehalten, bis sie zu knistern beginnt.

Hitzeentwicklung: Die Kohle wird rot und beginnt, ausreichend Wärme abzugeben.

Zugabe des Weihrauchs: Einige Weihrauchkörner werden auf die Kohle gelegt und setzen sofort duftenden Rauch frei.

Erneuerung: Falls nötig, werden im Laufe der Feier neue Weihrauchstücke hinzugefügt.

In manchen Traditionen segnet der Priester oder Diakon die Kohle, bevor er den Weihrauch darauf legt, und unterstreicht so ihren heiligen Charakter.

Das Weihrauchfass: ein heiliges Instrument der Liturgie

Das Weihrauchfass, auch Thurible genannt, ist ein an Ketten aufgehängtes Gefäß, in dem Weihrauch verbrannt und gleichzeitig geschwenkt werden kann, um den Rauch zu verteilen. Seine Verwendung ist in der Liturgie allgegenwärtig, wo es feierliche Momente und Prozessionen begleitet.

Merkmale des Weihrauchfasses: 

Das Weihrauchfass besteht in der Regel aus mehreren Teilen:

Ein perforierter Boden: auf dem die glühende Kohle ruht und der Weihrauch abgelegt wird.

Ein beweglicher Deckel: oft durchbrochen, damit der Rauch entweichen kann, während die Verbrennung kontrolliert wird.

Drei oder vier Ketten: ermöglichen es, das Räuchergefäß anmutig zu handhaben und zu schwingen.

Ein Ring oder ein Griff: dienen zum Halten und Lenken.

Räuchergefäße werden häufig aus Messing, Kupfer, Bronze oder Silber hergestellt und ihr Design kann je nach Tradition und Epoche reich verziert sein.

Das Weihrauchfass in christlichen Traditionen

In der katholischen Kirche wird das Weihrauchfass zu bestimmten Zeiten der Messe verwendet, insbesondere:

Bei der Eröffnung der Feier: um den Altar, das Symbol für Christus, zu beräuchern.

Während der Lesung des Evangeliums: um das göttliche Wort zu ehren.

Bei der Opfergabe: Weihrauch wird über den Gaben geschwungen, um sie zu heiligen.

Beim Begräbnis: Weihrauch begleitet die Segnung des Körpers des Verstorbenen.

Das Schwingen des Weihrauchfasses folgt einem bestimmten Rhythmus, der Respekt und Gebet symbolisiert. Beispielsweise werden vor dem Altar drei Schwingungen ausgeführt, die die Dreifaltigkeit darstellen.

In der orthodoxen Tradition wird das Weihrauchfass häufiger, fast bei jedem Gottesdienst, verwendet. Es ist oft größer und mit kleinen Glöckchen versehen, die bei jeder Bewegung bimmeln.

Das orthodoxe Weihrauchfass wird zum Segnen verwendet:

Ikonen und Fresken

Ikonostase (Trennwand, die das Heiligtum von den Gläubigen trennt)

Die Gläubigen selbst, die die Räucherung als Segen empfangen

In dieser Tradition steht der Weihrauch nicht nur für das zu Gott aufsteigende Gebet, sondern auch für die Gegenwart des Heiligen Geistes.

In der anglikanischen und protestantischen Tradition:

Im Anglikanismus wird das Weihrauchfass in Gemeinden mit anglo-katholischer Tradition verwendet, wobei es einem ähnlichen Gebrauch wie im Katholizismus folgt.

In den protestantisch-reformierten Kirchen hingegen wird Weihrauch selten verwendet. Er wird manchmal in meditativen Kontexten verwendet, aber ohne formale liturgische Rolle.

Eine starke und zeitlose Symbolik

Der Weihrauch, der von der Kohle getragen und vom Weihrauchfass verbreitet wird, ist weit mehr als nur ein sinnliches Element. Er ist eine Opfergabe an Gott, ein Symbol für das Gebet der Gläubigen und ein Mittel, die Seele zum Göttlichen zu erheben.

Über seine liturgische Rolle hinaus erinnert sein Gebrauch an kraftvolle biblische Texte:

Die Apokalypse des Johannes (Offb 8,3-4) beschreibt, dass Weihrauch mit den Gebeten der Heiligen, die zu Gott aufsteigen, in Verbindung gebracht wird.

Psalm 141, 2 erinnert an das Gebet, das mit dem Rauch des Weihrauchs verglichen wird, der vor dem Herrn aufsteigt.

So bleiben Weihrauch, Kohle und Weihrauchfass unverzichtbare Elemente der christlichen Spiritualität und verbinden die Gläubigen mit einer jahrtausendealten Tradition.

Der Psalm 141, 2 erinnert an das Gebet, das mit dem Rauch des Weihrauchs verglichen wird, der vor dem Herrn aufsteigt

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